Wertpapiere

Allgemein · 3 min. Lesedauer

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Wertpapier?

Ein Wertpapier wird auch als wappengeschützte Urkunde bezeichnet, deren Inhaber das Recht hat, am Schuldner zu verrechnen. Die Verbindlichkeit wird meist im Wege der Vollstreckung von dem Gläubiger gegen den Dritten (Schuldner) wirksam. Dies setzt voraus, dass der Gesellschaft die Urkunde vorgelegt wird.

Es wird unterschieden zwischen einem Namenswertpapier wie beispielsweise einer Aktie und dem Inhaberschuldverschreibung wie etwa einer Anleihe oder Obligation. Bei letzteren wird nur das Recht gegenüber dem Schuldner verbrieft, während es sich beim Namenspapier um eine Urkunde handelt, die nur dem rechtmäßigen Besitzer des Papiers wirklich Wert verleiht.

An der Börse werden Wertpapiere als Aktien, Anleihen oder Fonds gehandelt.

In diesem Zusammenhang ist der Aussteller eines Wertpapiers wesentlich. Der wichtigste Wertpapieraussteller ist die Gesellschaft, über deren Zahlungsfähigkeit wie auch wirtschaftlichen Erfolg das Papier Auskunft gibt und sich die Konditionen des Papiers (z.B. bei Ausgabe einer Anleihe oder wie beim Aktienkurs) an den wirtschaftlichen Realitäten orientiert.

Per Gesetz wird festgelegt, wann wer welches Wertpapier ausstellen darf.

Ein Blanko Wertpapier wird weder durch den Aussteller, noch werden bei dem Emittenten Namen oder andere Informationen angegeben.

Was sind die Eigenschaften von Wertpapieren?

Bekannt sind Eigenschaften wie

  • Verkehrsfähigkeit (Übertragbarkeit von einem Besitzer auf einen anderen)
  • Handelbarkeit z.B. an einer Börse (mittels Blankoindossament kann der Besitz überschrieben werden)
  • Verbriefung eines Rechts (z.B. bei einer Aktie die Rechte des Aktionärs gegenüber der Gesellschaft)
  • Geltendmachen des Anspruchs (der Inhaber kann sein verbrieftes Recht gegenüber den Schuldner geltend machen)

Welche Produkte sind als Wertpapier definiert?

Es gibt verschiedene Arten von Wertpapieren. Zu diesen zählen beispielsweise:

  • Aktien,
  • Anleihen,
  • Schuldverschreibungen und
  • Zertifikate.
Finanzprodukte wie Optionen werden ebenfalls zu dieser Gruppe gezählt.

Was sind Aktien?

Der Inhaber einer Aktie verfügt über ein Mitgliedschaftsrecht. Aktien werden auch “Gewinn-Anteile” genannt. Ein Aktienrecht wird auf der einen Seite durch die Kapitalanteile, wie sie im Gesellschaftervermögen einer Gesellschaft für den Inhaber (Besitz) dieses Aktienrechtes entsprechend festgeschrieben wurden, und auf der anderen Seite durch die von der Gesellschaft oder einer anderen juristischen Person wie etwa dem Staat ausgegebenen Wertpapiere wie Aktien, wiedergegeben.

Die wichtigsten Vorteile einer Aktie wären wohl der Zugang zu Dividenden und dem Gewinn bei Wertsteigerung des Papiers. Allerdings wird auch immer wieder ein wichtiger Nachteil wie beispielsweise das Risiko betont, wenn man auf Wertsteigerung setzt.

Aktien werden als Namens- oder Inhaberschuldverschreibungen ausgegeben.

Ein Beispiel für eine Aktie ist die Apple Aktie, mit deren Besitz der Inhaber diverse Rechte gegenüber Apple geltend machen kann.

Was sind Anleihen?

Anleihen sind wie Schuldverschreibungen und Pfandbriefe sog. Effekten. Eine Anleihe (auch Obligation) wird z.B. wird von einer juristischen Person wie etwa dem Staat, aber auch einem Unternehmen wie etwa einem Konzern ausgegeben (=Emission). Aus Anlegersicht sind Anleihen eine sinnvolle Option, wenn Kapital risikoarm und ertragstechnisch transparent angelegt werden sollen.

Die Anleihe wird wie eine wesentliche Rolle bei der Finanzierung von Unternehmen wächst, wobei es nicht immer notwendig ist, dass diese weniger wert sein müssen, wie das emittierte Kapital.

Was sind Zertifikate?

Bei Investmentzertifikaten gibt es den sog. Miteigentumsanteil, der wesentlich weniger wert ist, als das ursprüngliche Kapital. Dieser Anteil wird in der Regel von vielen Anlegern unter sich geteilt. Es gibt verschiedene Arten von Optionen, wobei der wichtigste Unterschied wohl zwischen dem Knock-Out und dem Boundary besteht. Optionen gehören der Gruppe der Schuldverschreibungen an und sind mit einem Emittentenrisiko verbunden.

Was sind Fonds und ETFs?

Eine weitere Gattung von Wertpapieren sind Investmentfonds wie etwa ETFs. Auch wenn bei Investmentfonds wie Fonds und Exchange Traded Funds wesentlich mehr als beim Aktien- oder Anleihenkauf gezahlt werden muss, da weitere Gebühren wie etwa Verwaltungsgebühren anfallen, werden Rendite und Risikostreuung wesentlich höher eingeschätzt. Dies liegt wohl wesentlich an dem breiteren Spektrum.

Was ist ein Zentralverwahrer?

Ein Zentralverwahrer ist dann relevant, wenn Wertpapiere wie beispielsweise Aktien wiedergegeben werden.

Die Ausgabe von Wertpapieren kann nur gegen Vorlage der Urkunde erfolgen.

Die Rolle des Zentralverwahrer wird von der “Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht” (BaFin) überwacht.

Der Zentralverwahrer tritt gegenüber dem Inhaber eines Wertpapiers nicht persönlich in Erscheinung, vor allem da bei modernen Depots sämtliche Vorgänge online passieren. Er hat dennoch eine wichtige Funktion im System.

 

FAQ

Welche Wertpapiere sind sinnvoll?

Welche Wertpapiere sinnvoll für einen Sparer sind, hängt von folgenden Faktoren maßgeblich ab:

  • Anlagehorizont
  • Risikoneigung
  • Kapital, das zur Verfügung steht
  • Zinssituation

Was ist der Unterschied zwischen Aktien und Wertpapieren?

Aktien gehören der Gattung der Wertpapiere an. Unterschiede bestehen zwischen anderen Arten von Wertpapieren und Aktien, z.B. Anleihen, Optionen u.Ä.

Comments

Jetzt teilen:
Share on facebook
Share on linkedin
Share on email

Das könnte Sie auch interessieren:

INHALTSVERZEICHNIS

Neue Ratgeber direkt ins Postfach

Jetzt für Ratgeber-Newsletter anmelden.
Investment Wiki Logo

© Investment-Wiki.de